Charlotte in Dinkelsbühl

Dinkelsbühl ist eine kleine Stadt in Mittelfranken, welche ein tolles mittelalterliches Stadtbild aufweist und gerade in den Sommermonaten ein Touristenmagnet ist. Schlendert man durch die Gassen, fallen einem die vielen Bäckereien und Cafes auf, welche die Altstadt zieren. Gleich nach dem Münster in Richtung Nördlinger-Tor, stolpert man förmlich über einen Kaffeebohnensack mit einem Schild, auf dem „Rösterei Maassen“ steht. Rund 30m weiter findet man sich mitten in der Welt des Kaffees wieder. Gemeinsam mit Charlotte wollten wir uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen und plauderten mit der Inhaberin Michaela Maassen und ihrem Ehemann Jürgen über Gott und die Welt des Kaffees.

Ganz zu Beginn ihres Rösterdaseins hätten sie auch mit Bohnen in der Pfanne herumexperimentiert, erzählt Michaela Maassen mit einem Schmunzeln. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Jürgen, seines Zeichens Verfahrensingenieur für Lebensmittel, lancierte sie vor rund einem Jahr das Projekt einer Kaffeerösterei. Mittlerweile ist die Pfanne einem Trommelröster gewichen und beide haben sich in Seminaren, durch lesen und vor allem durch viel Experimentierfreude voll und ganz der Kaffeekultur hingegeben. Zu dritt sind sie nun unterwegs. Und nebst ihrer Mitarbeiterin Andrea, wirkt auch der Nachwuchs entsprechend mit.

„Wir stellten uns zu Beginn die Frage, was in Dinkelsbühl an Kaffees funktionieren könnte und gaben uns ein Jahr Zeit“, erzählt Michaela. Wichtig sei dabei gewesen, dass jeder Kaffeekontinent berücksichtigt werde. Wie der Wein sein eigenes Charisma hat, so entfaltet auch die Kaffeebohne je nach Herkunft, Anbau und Aufbereitung, seine ganz eigene Geschmacksnote. Blättert man die Kaffeekarte durch, so fällt auf, dass die Range tatsächlich sehr breit ist: Von Peru über Kolumbien weiter nach Indonesien und Indien. Dabei ist den beiden die Geschichte der Bohne, oder besser gesagt, die Geschichte der Plantage enorm wichtig.

Bei einem zweiten Cappuccino angelangt sind wir nun mitten in der Diskussion über Fairtrade und BIO mit den beiden. Michaela sagt dazu auch sehr klar, dass dies für sie ein grosses Thema sei. Jürgen erklärt uns dann auch ihre Haltung bezüglich der Ernte: Die Handernte wird dem günstigeren Stripping-Verfahren bevorzugt. Der Kilopreis erhöht sich dann zwar etwas, dafür ist dann aber auch die Qualität des Rohkaffees, nebst einer fairen Bezahlung der Bauern vor Ort, entsprechend besser.

Man merkt den beiden die Leidenschaft und Liebe dem Kaffee gegenüber an. Genau diese findet man dank der richtigen Röstung hier in der Tasse wieder: Fruchtig und aromatisch. Auch ihre Extraktionen beschränken sich dabei nicht nur auf die Siebträgermaschine. Sie bieten Kaffee auch als French Press oder Brewed-Coffee an. Und bereits steht die Sommerkaffee-Variante parat: Cold Drip, sprich die Kaltextraktion des Mahlgutes. Der Sommer kann also getrost kommen und wir wissen: Auf unserer nächsten Durchreise mit Charlotte werden wir sicher wieder einen Halt in Dinkelsbühl machen.


Michaelas Lieblingskaffeegetränk

Brewed-Coffee

Jürgens Lieblingskaffeegetränk

Espresso – Wenn’s mehr als fünf pro Tag sind erfolgt der Wechsel zum Espresso Macchiato…

Charlottes Kaffee-Empfehlung

Der Starke – 60% Arabica (Brasilien) und 40% Robusta (Indien) stellen eine starke und dennoch sehr ausgeglichene Mischung dar.
Wer Espresso und starke Cappuccinos mag, der ist damit gut beraten. Erhältlich ist der Kaffee in der Praxis der nutriteam gmbh, Rosenweg 15a, 3007 Bern oder natürlich in Dinkelsbühl selber…

Mehr Infos unter www.roesterei-dinkelsbuehl.de